Ein anschauliches Modell verschiedener Zustände in einem System (z.B. Gruppen oder Organisationen) ist das Cynefin-Framework nach Dave Snowden. Es klassifiziert Systeme entsprechend ihrem Komplexitätsgrad und gibt Anhaltspunkte, mit welchen Strategien das System beeinflusst werden kann. So ist es ein hilfreiches Instrument zur Entscheidungsfindung in Führungssituationen.
Funktionen des „Cynefin-Frameworks“
Diagnose
Das Framework ermöglicht Führungskräften zu erkennen, in welcher «Ecke» ein bestimmtes Problem liegt und dementsprechend, was mögliche Lösungsszemnarien sein könnten. Handelt es sich um z.B. eine „komplizierte“ Problemsituation oder schon um ein „komplexes“ Problemsystem? Dabei gilt gar nicht selten, dass manchmal schon die Problemdefinition bereits die „halbe Lösung“ ist.
Prävention und Handlungsalternativen
Mit Hilfe einer vorgängigen Kontextualisierung kann vorausschauend eine Strategie gewählt werden, die dem Komplexitätsgrad der gegebenen Situation entspricht. Die Ansätze, wie man bei Vorliegen eines bestimmten Problemsystems strategisch am besten vorgehen sollte, sind konkret einfach verständlich und praxistauglich. Das Modell gibt Hilfestellungen und regt zum Denken an, wie bei Situationen, die zu einem raschen Kontextwechsel und zur plötzlichen Erhöhung des Komplexitätsgrades führen, reagiert werden kann. Im Outdoor kann dies etwa ein plötzlicher Wetterumschwung oder eine gruppendynamische Herausforderung sein.
