Die Geschichte der Erlebnispädagogik

In der Theorie wurde der deutsche Begriff Erlebnispädagogik erstmals von einem Waltraut Neubert 1930 in einer Dissertation erwähnt. Danach verwendete Ruth Cohn, die Begründerin der Themenzentrierten Interaktion (TZI), ihn 1972 an einer Psychotherapietagung in Lindau.

Wir gehen aber davon aus, dass der Begriff nicht von diesen Quellen den Weg in die Praxis gefunden hat, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt als Übersetzung aus dem amerikanischen „Experiential Education“. Dort allerdings existieren auch noch andere Bezeichnungen für pädagogische, erwachsenenbildnerische und therapeutische Unternehmungen, die im Outdoor bzw. in der Natur durchgeführt werden: „Adventure Learning“, „Adventure Therapy“ oder „Outdoor-Training“.

Der Begriff „Experiential Education“, der wahrscheinlich dem deutschen „Erlebnispädagogik“ Pate stand, wird vor allem in der amerikanischen Outward Bound Bewegung und unter ihren weit verzweigten Nachfolgern verwendet. Die grosse Dachorganisation dieser Richtung nennt sich denn auch „Association for Experiential Education“.

Folgt man dieser letzteren Linie, ist es nachvollziehbar, dass Kurt Hahn als Begründer der Erlebnispädagogik gesehen wird. 

Related Posts

Intensiv statt Incentive

Erlebnispädagogische Methoden und die Ansätze des handlungsorientierten Lernens kommen auch in der Arbeit mit Erwachsenen zum Einsatz. Bei planoalto sprechen wir von erfahrungsorientierter Erwachsenenbildung, wir begleiten aber auch Teamentwicklungs- und...

Es ist Zeit

Gedanken zur planoalto Werkstätte vom 12. Oktober 2024 vom Lehrgangsteilnehmer Carlo Bonati

Rückblick auf die Werkstätte EIN•KLANG

Die Kursteilnehmerinnen Anaïs und Denise des Lehrgangs „Systemische Erlebnispädagogik“ Gruppe 34 blicken in unserem neuesten Blogbeitrag auf ihre Werkstätte zurück. Mit persönlichen Erkenntnissen und Stimmen von Gästen und Gruppenmitgliedern. Nochmals...

Die Suche nach Einklang braucht Mut zur Interaktion!

Ein Fachbeitrag zum Werkstättenthema Einklang

Leave a Reply