Systemische Grundhaltung

Systeme erhalten sich selbst, das trifft auf Organisationen mit einer negativen Atmosphäre ebenso zu wie auf Systeme mit einem positiven, lebenswerten Klima. Und doch braucht es manchmal nur kleine Impulse, um einen Wandel des sozialen Klimas in Gang zu setzen. Führen kann genau dies bedeuten: Verantwortung zu übernehmen, dass sich ein Klima etabliert, das Menschen befähigt, Vertrauen schafft, Erfolge fördert und von Freundlichkeit geprägt ist. 

Die Aspekte Zuversicht, Wertschätzung, Ressourcenorientierung, Lösungsfokus und Bescheidenheit sind sowohl Ausgangspunkt als auch Resultat der Führungsprofessionalität. Wenn es gelingt, diese Grundhaltungen zu etablieren, beginnt in sozialen Systemen eine konstruktive Entwicklungsspirale.

Die Arbeitsatmosphäre und das Zusammenleben werden dabei geprägt von Vertrauen und Verantwortung, von Freiraum und Kreativität, von Engagement und Wirksamkeit. Die Auswirkungen dieses positiven sozialen Wandels beschränken sich nicht auf die Psychohygiene und die Qualität des Zusammenlebens, sondern machen sich auch für die Wirtschaftlichkeit eines Systems und für dessen Effektivität nach aussen hin bezahlt. Längerfristig können es sich wohl heute die wenigsten Systeme leisten, handle es sich dabei um Unternehmen, Lerngruppen oder soziale Institutionen, auf diese Prinzipien und die daraus resultierende Professionalität der Führung zu verzichten.

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