Kursdauer 4 Tage
Fokus-Themen Sicherheit im Kontext von Auftrag, Gruppe und Leitung; medizinisches Grundwissen und 1. Hilfemassnahmen inkl. BLS/AED
Abschluss Teilnahmebestätigung + BLS/AED Zertifikat
Kosten CHF 980.00, CHF 880.00 für Teilnehmende oder Absolvent:innen von planoalto Lehrgängen. Zuzügl. dein Anteil für den gemeinsamen Lebensmitteleinkauf von ca. CHF 20.- pro Person/Tag
Im Preis inbegriffen Begleitung durch planoalto Lehrtrainer:in **und externe Expert:innen im Bereich Outdoor Medizin und 1. Hilfe, BLS-AED Zertifikat, Kursunterlagen und 1. Hilfe Übungsmaterial, Gruppencamp und Outdoor-Kochutensilien, bei Bedarf ein Planen-Dach für dein Outdoor-Schlafzimmer, Seminarraum
Kursteilnehmende Menschen, die mit Gruppen oder auch alleine outdoor unterwegs sind. Sie möchten sich mit ihrer Perspektive und Haltung in Bezug auf Sicherheit auseinandersetzen, ihre Handlungskompetenzen sowohl im Bereich der Prävention, als auch der Intervention bei Notfällen erweitern und ein Zertifikat in BLS/AED erwerben
Kursort Wir arbeiten indoor und outdoor, je nach Wetter in und um einem/n Seminarraum oder eine einfache Hütte. Wir übernachten draussen in der Umgebung unserer Unterkunft
Kursleitung Das Seminar ist eine Kooperation von planoalto mit externen Fachpersonen im Bereich Erste Hilfe / Outdoormedizin
Ausrüstung Trekkingschuhe, wetterfeste Outdoor Kleider, Schlafsack, Liegematte, Essgeschirr, Stirnlampe, ein paar Reepschnüre und ein grosser Rucksack. In den Wochen vor dem Seminar erhältst du von uns eine Einladung mit den Detailinfos sowie einer detaillierten Packliste für die persönliche Ausrüstung
An konkreten Fallbeispielen üben wir den Umgang mit jenen Situationen, wenn doch einmal ein Notfall eintreten sollte. Dabei arbeiten wir mit dem Material, welches wir auf nomadischen Reisen und Outdoor-Unternehmungen mit dabei haben.
Wir befassen uns mit dem Inhalt und Einsatz einer reduzierten aber guten Outdoor-Apotheke und bauen improvisierte Lagerungs- und Transportmethoden aus Rucksäcken oder Planen. Dabei setzen wir uns auch immer wieder mit einer Lösungs- und Ressourcenorientierten Haltung auseinander, gehen der Frage nach, welche Bedeutung das Lernen am Wagnis in der Arbeit mit Menschen im Outdoor hat und wie Sicherheit im natursportlichen und erlebnispädagogischen Kontext entsteht.
Ernsthaft? Ok, bei uns gibt es sicher das bessere Essen! ..lacht.
Nein, du hast natürlich schon auch recht, wenn du diese Frage stellst. Schliesslich investierst du hier einiges mehr an Zeit und Geld. Du bekommst aber auch einiges mehr. Bei uns lernst du zusätzlich zu den Inhalten eines klassischen Nothelferkurses, wie dies alles im Outdoor anzuwenden ist. Wir lernen zu improvisieren mit dem was wir unterwegs auch tatsächlich dabei haben und ohne all das auszukommen, was fehlt…
Zudem erleben wir die Lernsequenzen zur systemischen Sicherheit als besonders wertvoll. Wir arbeiten mit diesem Ansatz und den dazugehörigen Modellen ja schon einige Jahre in unseren Kursen. In diesem Seminar bekommt es aber viel Raum und Zeit und oft klärt sich dann für einige Absolvent:innen nochmals so manche Frage dazu.
Ein weiteres Plus sind die Profis aus der Rettung und der Notfallmedizin, mit denen wir hier zusammenarbeiten. Sie sind selbst ja auch Outdoor Guides und kennen beide Welten. Sie bringen ihr Know-How praxisnah und begeistert ein – diese Kombi gibt’s nur hier bei uns 😉
Als Lehrerin aktualisiere ich meinen Nothelfer und BLS-Kurs regelmässig. Dieses Mal habe ich mich zum Glück für das Seminar bei euch entschieden. Für mich fiel die Entscheidung ehrlich gesagt auch einfach deshalb, weil ich wieder einmal “planoalto-Luft” atmen wollte – mit euch unterwegs zu sein, ums Feuer zu sitzen, gemeinsam zu lernen… Das macht einfach Spass und lehrreich ist es sowieso immer.
Inhaltlich kann ich nur bestätigen, was Amadeo eben gesagt hat. Ich bin nach diesen Tagen nochmals mutiger, was die Erstrettung angeht und traue mir auch zu anzupacken, lieber improvisiert als paralysiert…
Als Lehrerin hat zudem gerade die Prävention einen besonders hohen Stellenwert und da waren die Inputs zur systemischen Sicherheit eins zu eins wichtig, wertvoll und praxisrelevant. Eigentlich müsste dieses Modell in der Lehrerausbildung vermittelt werden!
Am besten bevor mal etwas passiert oder noch besser, damit eben gar nichts passiert! Wenn das von den zeitlichen und finanziellen Ressourcen möglich ist, macht es Sinn, das Seminar «Systemische Sicherheit und 1. Hilfe im Outdoor» schon während der Ausbildung zum Outdoor Guide oder zur Erlebnispädagogin zu besuchen. Du bist dann bereits gut aufgestellt, wenn es um deine Praxisprojekte oder deine ersten Angebote geht.
Aber wie Petra das auch betont hat, Erstretter-Kurse sollte man ohnehin alle paar Jahre wiederholen und nicht nur einmal vor der Autoprüfung absolvieren.
Wir hatten auch schon Teilnehmer:innen, die längere Trekkings im Ausland planten und in Gegenden reisten, die nicht so gut erschlossen sind wie die Schweiz. Da macht es natürlich auch Sinn, vorgängig ein solches Seminar zu besuchen.
Natürlich arbeiten wir auch in diesem Seminar mit möglichst viel Übungs- und Anwendungssequenzen. Falls du dich über schreiende Menschen und spritzendes Kunstblut freuen würdest, muss ich dich allerdings enttäuschen. Wir stellen keine Notfälle nach, um dann dein Handeln unter Stress unter Beweis zu stellen, auch wenn das durchaus eine mögliche Herangehensweise an Erste-Hilfe Ausbildungen sein kann. Wenn du dich genau so mit dem Erstretten auseinandersetzen möchtest, empfehle ich dir, ein Seminar bei unseren Kolleginnen und Kollegen der Outdoor Schule Süd zu besuchen. Sie sind echte Profis genau darin.
Wir thematisieren ebenfalls ganz unterschiedliche Szenarien, gehen aber pragmatischer an die Sache ran. Du wirst üben, ohne dass «Blut spritzt» und wir werden uns Zeit nehmen, um genau zu schauen, was du wie machen kannst. So lernst du stressfrei und mit der Möglichkeit, bei Fragen von unseren Fachexpert:innen unterstützt zu werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass ich zukünftig einen SamSplint dabei habe, wenn ich z.B. mit Freunden wirklich ins unwegsame Gelände gehe. Ansonsten werde ich aber wohl eher ein paar überflüssige Dinge ausmisten und ich bin nochmals sensibilisierter, was die Nebenwirkungen von Scherzmedikamenten sein können, und wer diese wem geben darf oder eben auch nicht!
Wir investieren selbst viel in Prävention, damit wir Notfallsituationen vermeiden können. 1. Hilfe wollen wir nie brauchen müssen, trotzdem aber beherrschen können. Ein systemisches Verständnis von Sicherheit ist für uns ein wichtiger Schlüssel zur Gestaltung gelingender und eben sicherer Unternehmungen. Da gehört eine seriöse Auftragsklärung genauso dazu, wie das Wissen über den Naturraum in dem ich mich bewege, die Wahrnehmung der Menschen, mit denen ich unterwegs bin oder meine Kompetenzen als Guide. Das 3×3 ist ein bewährtes Vorgehen zur Gefahreneinschätzung und mit einem knackigen Safetytalk kann ich die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen so lenken, dass wir eben sicher unterwegs sind.